RAHMENPLAN GRUNDSCHULE
Teilrahmenplan Katholische Religion
Dezember 2009
Information
Der vorliegende Teilrahmenplan Katholische Religion tritt zum 01.08.2010 in Kraft. Damit verliert der bisherige Lehrplan Katholische Religion seine Gültigkeit.
Impressum:
Herausgegeben vom
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz
Weitere Informationen zum Rahmenplan Grundschule: www.grundschule.bildung-rp.de
Thomas Reviol, MBWJK Steuergruppe Katholische Religion
Autorinnen und Autoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie beteiligte Schulen: letzte Seite
Herstellung: MF Druckservice
Talberg 1
67271 Neuleiningen www.mf-druckservice.com
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern,
mit dem Teilrahmenplan Katholische Religion liegt nun ein weiterer wichtiger Baustein des Rahmen- plans Grundschule vor.
In seiner Kompetenzorientierung fügt er sich nahtlos ein in die Gesamtkonzep- tion der Rahmenplanarbeit in der Grundschule. Inhaltlich orientiert er sich an den kirchlichen Richtlinien zu Bildungsstandards für den katholischen Religi- onsunterricht in der Grundschule/Primarstufe, die vom Sekretariat der deut- schen Bischofskonferenz 2006 herausgegeben wurden.
Gemäß Artikel 34 unserer Landesverfassung ist Religionsunterricht eine Ge- meinschaftsaufgabe von Staat und Kirche.
So wurde auch der vorliegende Teilrahmenplan gemeinsam erarbeitet und im Einvernehmen mit den Bischöfen der rheinland-pfälzischen Diözesen verab- schiedet.
Allen, die an der Erarbeitung dieses Teilrahmenplans mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Ich bin sicher, dass der vorliegende Teilrahmenplan wichtige neue Impulse für den Religionsunterricht geben wird. Er benennt klar und eindeutig die zu er- werbenden Kompetenzen und macht dabei gleichzeitig deutlich, dass die Un- terrichtsgestaltung von der Fragehaltung des Kindes ausgehen muss.
Ich wünsche allen, die auf der Grundlage dieses Plans ihren Unterricht gestal- ten, viel Erfolg.
Doris Ahnen
Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur
Mainz, im Dezember 2009
Teilrahmenplan Katholische Religion
Vorwort…………………………………………………………………………. 3
Inhaltsverzeichnis…………………………………………………………… 4
Vorbemerkung………………………………………………………………. 5
- Leistungsprofil Katholische Religion………………… 7
- Wissens- und Kompetenzentwicklung……………….. 8
- Didaktisch-methodische Leitvorstellungen……….. 12
- Orientierungsrahmen……………………………………… 17
- Feststellen des Lernerfolges…………………………….. 30
- Qualitätsindikatoren………………………………………. 31
Vorbemerkung
Schulischer Unterricht erschließt die eine Welt aus verschiedenen Perspekti- ven. Die bildungswissenschaftliche Forschung unterscheidet dabei vier „Modi der Weltbegegnung“ (Jürgen Baumert): die kognitiv-instrumentelle (Mathema- tik, Naturwissenschaften), die moralisch-evaluative (Geschichte, Wirtschaft, Sozialkunde/Politik, Recht), die ästhetisch-expressive (Sprache, Literatur, Kunst, Musik) und die konstitutive Rationalität (Religion, Philosophie). Fällt ein Weltzugang aus, fehlt eine wesentliche Dimension von Bildung. Religion stellt somit einen eigenständigen und unersetzbaren Modus der Weltbegegnung dar, der sich in bestimmten Grundkategorien (z. B. Gott) sowie Erklärungs- bzw. Deutungsmustern (z. B. Schöpfung) zeigt. Die Entwicklung grundlegen- der religiöser Kompetenzen ist daher ein Recht von Schülerinnen und Schü- lern, das im Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule verankert ist.
So ist der Religionsunterricht gemäß Artikel 34 der Verfassung des Landes Rheinland-Pfalz ein ordentliches Lehrfach, das in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Kirche erteilt wird.
Weil Glaube und Kirche nach katholischem Verständnis theologisch untrenn- bar zusammen gehören, vollzieht sich religiöse Bildung im Fach Katholische Religion in Korrespondenz mit der konkret erfahrbaren Glaubensgemeinschaft der katholischen Kirche. So formuliert die Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland in ihrem Beschluss „Der Religionsunter- richt in der Schule“ (1974): Ein katholisch-konfessioneller Religionsunterricht
- „weckt und reflektiert die Frage nach Gott, nach der Deutung der Welt, nach dem Sinn und Wert des Lebens und nach den Normen für das Handeln des Menschen und ermöglicht eine Antwort aus dem Glauben der Kirche,
- befähigt zu persönlicher Entscheidung in Auseinandersetzung mit Kon- fessionen und Religionen, mit Weltanschauungen und Ideologien und fördert Verständnis und Toleranz gegenüber der Entscheidung anderer,
- motiviert zu religiösem Leben und zu verantwortlichem Handeln in Kirche und Gesellschaft und
- befähigt zur Kommunikation und solidarischen Partizipation über den eigenen Kulturkreis hinaus.“ (Synodenbeschluss, 2.5.1.)
Die Kirchlichen Richtlinien zu Bildungsstandards für den katholischen Religi- onsunterricht in der Grundschule/Primarstufe, die vom Sekretariat der deut- schen Bischofskonferenz (Die deutschen Bischöfe Nr. 85, Bonn 2006) veröf- fentlicht wurden, greifen diese Grundsätze auf: Schülerinnen und Schüler sol- len „Religion als einen zentralen Bereich menschlicher Wirklichkeit und menschlicher Lebensvollzüge wahrnehmen und verstehen lernen und wesentli- che Inhalte des Glaubens sowie seine Orientierungsleistung für die menschli- che Lebensgestaltung kennen lernen.“ (Kirchliche Richtlinien, S. 9)
Der vorliegende Teilrahmenplan orientiert sich in seiner inhaltlichen Ausrich- tung an diesen Richtlinien.
In ihrem Schreiben „Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen“ (Die deutschen Bischöfe Nr. 80, Bonn 2005), haben die deutschen Bischöfe beschrieben, welche Aufgaben sich für das Fach stellen, wenn die oben ge- nannten Bildungsziele erreicht werden sollen:
- die Vermittlung von strukturiertem und lebensbedeutsamen Grundwis- sen über den Glauben der Kirche
- das Vertrautmachen mit Formen gelebten Glaubens und
- der Förderung religiöser Dialog- und Urteilsfähigkeit. (vgl. S. 18)
Aufgabe des Religionsunterrichts darüber hinaus ist es, Haltungen und Einstel- lungen wie „Wachheit für die großen Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu des menschlichen Lebens, Lebensfreude, Dankbarkeit für das eigene Leben und die ganze Schöpfung, Sensibilität für das Leiden anderer, Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus, Wertschätzung des christlichen Glaubens“ zu fördern. (Kirchliche Richtlinien)
Durch die kindgemäße Auseinandersetzung mit diesen Aufgaben erwerben die Schülerinnen und Schüler im Fach Katholische Religion in der Grundschule Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen als allgemeine, fach- und inhaltsbezo- gene sowie personale Kompetenzen. In religiösen Lernprozessen entwickeln Schülerinnen und Schüler im Verlauf ihrer Grundschulzeit die allgemeinen fachbezogenen Kompetenzen, wie sie im Kapitel 2 „Kompetenzentwicklung“ entfaltet sind, immer im Zusammenhang mit inhaltsbezogenen Kompetenzen, die in den Gegenstandsbereichen des Orientierungsrahmens in Kapitel 4 be- schrieben sind.
Kompetenzen im Religionsunterricht
Aufgabe der Religionslehrkräfte ist es, den Religionsunterricht als dialogisch- beziehungsorientierten Handlungsraum so zu gestalten, dass lebensrelevantes und anschlussfähiges religiöses Lernen ermöglicht und die Persönlichkeitsbil- dung der Kinder gefördert wird.
So leistet der Religionsunterricht einen wesentlichen Beitrag zur grundlegen- den Bildung der Grundschule insgesamt.
1. Leistungsprofil Katholische Religion
Das Leistungsprofil beschreibt, welche Lernleistungen von Kindern am Ende ihrer Grundschulzeit erbracht werden. Das Profil bietet wesentliche Ansatz- punkte für die Gestaltung grundlegender Lernprozesse. Grundsätzlich sind die Zielvorgaben nach oben hin offen. Alle Unterrichtsbemühungen richten sich aber darauf, dass die Ziele von jedem Kind in dem von ihm leistbaren Grad erreicht werden.
Das Ziel des katholischen Religionsunterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler
„zu verantwortlichem Denken und Verhalten im Hinblick auf Religion und Glaube (zu) befähigen“ (Synodenbeschluss). Sie sollen „Religion als einen zentralen Bereich menschlicher Wirklichkeit und menschlicher Lebensvollzüge wahrnehmen und verstehen lernen und wesentliche Inhalte des Glaubens sowie seine Orientierungsleistung für die menschliche Lebensgestaltung kennen ler- nen.“ (Kirchliche Richtlinien, S. 9)
Dabei geht es im Religionsunterricht nicht nur um ein Bescheidwissen über Religion und Glaube. Vielmehr sollen die Kinder ein Gefühl für die Bedeutung von Religion und Glaube erwerben und auf ihre Notwendigkeit aufmerksam werden. Dabei verhilft der Religionsunterricht glaubenden Kindern zu einem vertieften Verständnis, suchenden und distanzierten Kindern wird ein erster Zugang eröffnet. So sind am Ende der Grundschulzeit
- die Kinder in der Lage, die großen Fragen des Lebens und in die- sem Zusammenhang die Frage nach Gott zu stellen und zu beden- ken.
- Sie kennen elementare Ausdrucksformen des Glaubens und besitzen eine altersgemäße religiöse Ausdrucksfähigkeit.
- Sie stellen erste Zugänge zur lebensdeutenden und befreienden Kraft des Wortes Gottes in den biblischen Überlieferungen her.
- Sie kennen Möglichkeiten der Begegnung mit gläubigen Christen, mit Kirche und Gemeinde.
- Sie haben Verständnis für Menschen anderer Konfessionen, Religi- onen und Kulturen.
- Sie können auf christliche Maßstäbe ethischen Urteilens zurückgrei- fen.
- Sie sind aufmerksam für Fragen der Gerechtigkeit, des Friedens und der Bewahrung der Schöpfung.
2. Wissens- und Kompetenzentwicklung
Im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts der Grundschule entwickeln Kinder ihre religiöse Kompetenz und ihr religiöses Wissen weiter.
In der Struktur des Rahmenplans (siehe Allgemeine Grundlegung) wird dabei bewusst zwischen anschlussfähigem und anwendungsfähigem Wissen unter- schieden. Guter Religionsunterricht wird deshalb sowohl Antworten der Kin- der auf die Fragen im Hier und Jetzt im Sinne einer Anwendungsfähigkeit er- möglichen als auch die Anschlussfähigkeit von Bildungsprozessen im weiteren Verlauf schulischen Lernens gewährleisten.
Anschlussfähiges Wissen
Die Anschlussfähigkeit von Wissen ist dann gewährleistet, wenn die Ausei- nandersetzung mit den Inhalten im Religionsunterricht besonders im Hinblick auf die zu entwickelnden allgemeinen fachbezogenen Kompetenzen geschieht. Die verschiedenen Bereiche allgemeiner religiöser Kompetenz lassen sich zu vier Grundkompetenzen bündeln:
- Hermeneutische Kompetenz (wahrnehmen – entdecken – deuten)
- Ausdruckskompetenz (ausdrücken – mitteilen – gestalten)
- Reflexionskompetenz (Fragen stellen – unterscheiden – bewerten)
- Partizipationskompetenz (Anteil nehmen – sich einlassen – Verantwortung übernehmen).
- Hermeneutische Kompetenz (wahrnehmen – entdecken – deuten)
Kinder entwickeln im katholischen Religionsunterricht der Grundschule ihre Kompetenz weiter, religiöse Phänomene, Zeugnisse, Vollzüge und Sprache wahrzunehmen, zu entdecken und zu deuten. Dazu gehört:
- die eigene Person mit ihren vielfältigen Fähigkeiten und Grenzen er- fahren und beschreiben
- unterschiedliche Erfahrungen im Zusammenleben mit anderen wahr- nehmen und beschreiben
- über die Welt in ihrer Schönheit und Fremdheit staunen und dies zum Ausdruck bringen
- elementare religiöse Zeichen und Symbole entdecken und ihre Bedeu- tungen benennen
- religiöse Räume als Orte der Feier des Gottesdienstes, des Gebetes und der Gemeinschaft wahrnehmen und benennen
- biblische und andere Glaubenszeugnisse deuten und in Bezug zum ei- genen Leben und zum Leben anderer setzen
- Zeichen, Symbole, Bilder, Rituale und Elemente gottesdienstlicher Feiern deuten und in Bezug zum eigenen Leben setzen.
- Ausdruckskompetenz (gestalten – darstellen – mitteilen)
Kinder entwickeln im katholischen Religionsunterricht der Grundschule die Kompetenz weiter, sich in religiöser Sprache auszudrücken und mitzuteilen sowie Kommunikation in angemessener Weise zu gestalten. Dazu gehört:
- menschliche Grunderfahrungen wie Freude, Trauer, Hoffung, Schuld und Vergebung sprachlich, bildlich oder szenisch darstellen
- wesentliche Elemente der christlichen Glaubenssprache verstehen und angemessen verwenden
- elementare Ausdrucksformen des Glaubens kennen, verstehen und an- gemessen verwenden
- religiös bedeutsame Erfahrungen in eigenen Bildern und Texten, im szenischen Spiel und im praktischen Tun gestalten
- sich der Farbsymbolik als Ausdrucksmöglichkeit bewusst werden und diese anwenden
- an der Gestaltung von Festen und Feiern mitwirken
- einander zuhören und im Gespräch aufeinander eingehen.
- Reflexionskompetenz (Fragen stellen – unterscheiden – bewerten)
Kinder entwickeln im katholischen Religionsunterricht der Grundschule die Kompetenz weiter, in theologischen und philosophischen Zusammenhängen Fragen zu stellen, Unterscheidungen bzw. Kategorisierungen zu treffen und diese zu bewerten. Dazu gehört:
- Fragen nach sich und den anderen, nach Herkunft und Zukunft, nach Freud und Leid, nach Gut und Böse, nach dem Sinn von Leben und Tod stellen und bedenken
- in diesen Zusammenhängen die Frage nach Gott stellen und bedenken
- wissen, dass das Fragen und Suchen nach Antworten zum Menschsein gehören
- in der Begegnung mit dem christlichen Glauben nach Antworten auf die großen Fragen suchen
- Folgen von unterschiedlichen Handlungsweisen an konkreten Beispie- len bewerten
- Maßstäbe christlichen Handelns kennen und auf konkrete Situationen beziehen
- in altersgemäßer Weise eine eigene Meinung zu Fragen von Religion und Glaube zu formulieren.
- Partizipationskompetenz (sich einlassen – Anteil nehmen– Verantwortung übernehmen)
Kinder entwickeln im katholischen Religionsunterricht der Grundschule die Kompetenz weiter, in religiösen wie sozialen Kontexten zu partizipieren, in- dem sie Anteil nehmen, sich auf persönliche Anfragen einlassen und Verant- wortung übernehmen. Dazu gehört:
- elementare religiöse Zeichen und Gesten im liturgischen Zusammen- hang verständnisvoll verwenden
- sich in religiösen Räumen als Orten des Gottesdienstes und des Gebe- tes in angemessener Weise verhalten
- im anderen einen Menschen sehen, der nach christlichem Glauben von Gott gewollt und geliebt ist
- Verantwortung für sich und andere übernehmen
- die Perspektive eines anderen einnehmen und Einfühlungsvermögen zeigen.
Über diese vier Grundkompetenzen hinaus fördert der katholische Religions- unterricht Haltungen und Einstellungen, die nicht alle exklusiv christlich, aber für den christlichen Glauben bedeutsam sind:
- Wachheit für die großen Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu des menschlichen Lebens,
- Lebensfreude,
- Dankbarkeit für das eigene Leben und Staunen über Gott und die gan- ze Schöpfung,
- Sensibilität für das Leiden anderer,
- Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus,
- Wertschätzung des Glaubens der katholischen Kirche.
Anwendungsfähiges Wissen
Die vier vorgestellten Grundkompetenzen werden von den Kindern in der Begegnung und Auseinandersetzung vor allem mit Inhalten und Formen des christlichen Glaubens, aber auch durch Einblicke in andere Religionen erwor- ben. Dementsprechend müssen sie inhaltsbezogen konkretisiert werden, um ihre Anwendungsfähigkeit zu gewährleisten. Diese inhaltsbezogenen Kompe- tenzen lassen sich in sechs Gegenstandsbereichen gliedern, die zentrale Inhal- te des christlichen Glaubens und wichtige Elemente anderer Religionen um- fassen, die verbindlich in den vier Jahren der Grundschulzeit zu behandeln sind:
- 1. Gegenstandsbereich ‚Mensch und Welt’
Die Kinder können die Einmaligkeit der Person zum Ausdruck bringen und von der christlichen Botschaft her deuten, können Grundregeln eines gelin- genden Miteinanderlebens nennen und auf ihr eigenes Leben anwenden, kön- nen Fragen nach der Herkunft und Zukunft des eigenen Lebens und der Welt stellen und bedenken.
- 2. Gegenstandsbereich ‚Die Frage nach Gott’
Die Kinder können ihre Gottesvorstellungen und ihre Gottesbeziehung einan- der mitteilen, können wesentliche Elemente der biblischen Rede von Gott nennen, verstehen und angemessen verwenden, können zu Anfragen an den christlichen Gottesglauben Stellung nehmen, können den christlichen Glauben an den dreieinigen Gott kindgemäß deuten.
- 3. Gegenstandsbereich ‚Biblische Botschaft’
Die Kinder können den Grundaufbau und die Entstehungsgeschichte der Bibel in Grundzügen beschreiben und ihre Bedeutung für den christlichen Glauben darstellen, können das biblische Schöpfungslob als Ausdruck von Staunen und Freude über das Leben deuten, können den Weg des Volkes Israel mit Gott in
zentralen Erzählzusammenhängen beschreiben und in Bezug zu menschlichen Grunderfahrungen setzen, können
ausgewählte Psalmen- und Prophetenworte als Ausdruck eines Lebens mit Gott deuten.
- 4. Gegenstandsbereich ‚Jesus Christus’
Die Kinder können beschreiben, wie Jesus Menschen begegnet ist, können wichtige Elemente der Botschaft Jesu vom Reich Gottes deuten und auf ihr eigenes Leben beziehen, können die Geschichte von Jesu Leiden, Tod und Auferstehung in Grundzügen wiedergeben, können an Beispielen darstellen, was Nachfolge Christi bedeutet und können die Weihnachtsevangelien und ihre zentrale Botschaft wiedergeben.
- 5. Gegenstandsbereich ‚Kirche und Gemeinde’
Die Kinder können die Gemeinde als Kirche am Ort beschreiben, können auf altersgemäße Weise an Gottesdiensten verstehend teilnehmen, können das Kirchenjahr und seine zentralen Feste beschreiben und deuten, können das evangelische Gemeindeleben in ihrer Nachbarschaft beschreiben und mit dem katholischen Gemeindeleben vergleichen.
- Gegenstandsbereich ‚andere Religionen’
Die Kinder können wichtige Elemente des Judentums benennen, durch die es eng mit dem christlichen Glauben verwandt ist. Sie wissen um den muslimi- schen Glauben und seine Bezüge zu Christentum und Judentum..
3. Didaktisch – methodische Leitvorstellungen
Im Kontext pluraler Lebenswelten kommen Kinder heute mit ganz unterschied- lichen Erfahrungen in den Religionsunterricht. Als Reaktion auf diese große Vielfalt an Erfahrungen hat die Religionsdidaktik unterschiedliche Ansätze entwickelt, wie Lehren und Lernen von Religion in der Praxis angegangen und auf die konkrete Situation hin angepasst werden kann.
Allen Ansätzen liegt die Überzeugung zugrunde, dass sich didaktisches Über- legen, Planen und Handeln nicht in der Suche nach geeigneten Methoden er- schöpfen kann und darf. Es geht auch nicht nur um Inhalte, die vermittelt wer- den sollen. Sondern es geht darum, Bildungsinhalte auf ihre Relevanz hin zu überprüfen, Inhalte vom Kind her zu bedenken, das Kind als lernendes Subjekt mitsamt seinen Erfahrungen im Lernprozess hoch zu achten, Lernen als eigen- ständige Tätigkeit des Subjekts zu verstehen und so begründete Entscheidun- gen im Hinblick auf auszuwählende Inhalte und anzuwendende Methoden zu treffen. Das Kind, seine Lebenswelt und seine Fragen sind dabei Ausgangs- punkt der Planung und Gestaltung von Unterricht.
Neben verschiedenen religionsdidaktischen Ansätzen sind die Prinzipien der Elementarisierung und Korrelation von besonderer Bedeutung, weil sie die grundlegenden Fundamente der didaktisch-methodischen Gestaltung von Reli- gionsunterricht in der Grundschule sind.
Das Prinzip der Elementarisierung
Das Elementare ist einmal das Einfache, die Grundform; es liegt allen Erschei- nungen und Zusammenhängen zugrunde. Es bezeichnet zum Anderen wesent- liche Gehalte, die an einem anschaulichen Beispiel eine ganze Gruppe von Phänomenen gleicher oder ähnlicher Struktur erschließen. An ihm können zum Dritten übergreifende Grundbegriffe, Methoden, Werte und Grunderfahrungen grundgelegt werden, die für das Verstehen eines bestimmten Gegenstandsbe- reiches wichtig sind.
Darüber hinaus sind auch die Erfahrungen der Kinder heute und deren entwick- lungspsychologische Voraussetzungen in das Verständnis von Elementarisie- rung einzubeziehen. So wird Elementarisierung zu einem komplexen, struktu- rellen Ganzen, das den Kern der Unterrichtsvorbereitung ausmacht und sich in vier elementare didaktische Schritte gliedern lässt:
- Bei der Frage nach den elementaren Strukturen werden aus der Überfülle theologischer und religiöser Inhalte die konstitutiven und charakteristischen Grundelemente eines Sachverhalts herausgesucht, auf das die Komplexität der „Sache“ reduziert werden kann, ohne dass der Sinn und die Bedeutung des Sachverhalts verloren gehen. Es ist das „grundlegend Einfache“, die sach- und textgemäße Konzentration auf theologisch Wesentliches, das cha- rakteristisch und unverzichtbar ist.
- Die Frage nach den elementaren Wahrheiten will Orientierung für das eige- ne Leben geben. Religiöse Kernaussagen sind Wahrheiten, die den Adressa- ten je selbst zur Wahrheit werden müssen, die leben hilft. Dabei stehen die elementaren Fragen nach der Existenz Gottes, nach Anfang und Ende des Lebens und der Welt und dem Sinn des Ganzen im Mittelpunkt.
- Die Frage nach den elementaren Erfahrungen betrifft eigene Erlebnisse oder fremde Erfahrungen, die einen Eindruck hinterlassen, die persönlich (be-) treffen, so dass sie zu eigenen, authentischen Erfahrungen werden können. Solche elementaren Grund- und Grenzerfahrungen der Kinder, die häufig erst bewusst gemacht werden müssen, finden sich auch in der Bibel oder anderen religiösen Dokumenten: Angst, Rivalität, Leiden, Fest und Feier, Freude, Verzweiflung, … .
- Wird die Frage nach den elementaren Zugängen gestellt, entscheiden Lehr- kräfte didaktisch verantwortet im Hinblick auf die individuelle Entwicklung des Kindes, welche religiösen Inhalte angemessen verarbeitet werden kön- nen. Es geht also um das „zeitlich Anfängliche“, mit dem religiöse Lernpro- zesse beginnen und auf dem weitere Lernprozesse aufbauen können.
Das Prinzip der Korrelation
Das Ziel jeglicher Korrelation besteht darin, biblische Erfahrungen und Erfah- rungen heutiger Menschen so miteinander ins Gespräch zu bringen, dass deut- lich wird: Beide Größen erhellen sich gegenseitig. Oder anders ausgedrückt: Beide Erfahrungen werden so miteinander in Beziehung gesetzt, dass die Kin- der erkennen: Biblische Botschaft betrifft mich, geht mich an, ist für mich le- bensbedeutsam, da ich die „alten“ Erfahrungen in meinem Leben wieder er- kenne und aus ihnen lernen kann.
Umgekehrt muss sich das Kind zu dieser tradierten, aber aktuell herausfor- dernden Botschaft verhalten und seine aktuellen Erfahrungen auf diese bezie- hen und sich an ihr messen. So kommt es zu einer kritisch produktiven Wech- selbeziehung zwischen Glaubensüberlieferung und neuer Erfahrung. Kritisch ist die Wechselbeziehung, weil in der Konfrontation beider Größen heutige Erfahrung kritisch befragt werden kann und weil sich ggf. bisheriges Verständ- nis biblischer Erfahrung als unangemessen erweist. Produktiv ist sie, weil die Glaubensüberlieferung neue Lebenserfahrung provozieren kann, die wiederum zu einem Fortschritt in der eigenen Glaubens-Geschichte führt. Korrelation erweist sich so als didaktische Perspektive:
- die den Blick auf die konkreten Verhältnisse, Erfahrungen und Probleme der Alltagswelt und zugleich auf den biblischen Glauben lenkt und lehrt, beides zusammen in den Blick zu nehmen. Sie verdeutlicht zugleich, dass die Erfahrungen anderer unverzichtbar sind.
- die einer Grundstruktur menschlicher Erkenntnis entspricht: Etwas Neues, Unbekanntes, das wahrgenommen wird, wird mit etwas schon Bekanntem verglichen, und aus dem kritisch-produktiven Zueinander von Neuem und Altem erwächst die neue Erkenntnis.
- die als Voraussetzung jeder wechselseitigen Erhellung das gegenseitige Verstehen braucht. Darin besteht die primäre und naheliegende Aufgabe des Religionsunterrichts, vertraute und fremde Wirklichkeitsdeutungen je für sich sorgsam wahrnehmen und verstehen zu lehren, um sie in ihrer Un- terschiedlichkeit respektvoll miteinander zu konfrontieren.
- die Schüleraktivität hoch achtet, denn der Schüler muss selbst die sinnvol- len Bezüge zwischen seinem Leben und dem Glauben entdecken oder die von Anderen gezeigten Bezüge für sinnvoll erachten.
Elementarisierung und Korrelation sind als Prinzipien unverzichtbar, denn sie stehen für eine Grundhaltung, der die Relevanz des Glaubens ebenso wichtig ist wie dessen Identität und die deshalb alle schöpferische Anstrengung in den Versuch investiert, Glauben und Erfahrung zusammen zu bringen. Ihre heuris- tische Bedeutung ist darum unverzichtbar. Dann kann das Prinzip der Ele- mentarisierung gleichsam als „didaktische Brille“ helfen, den Blick auf den Lernprozess zu schärfen, und das Prinzip der Korrelation ist als „Wegweiser“ zu verstehen, der Wege suchen lässt, um „lernendes Subjekt“ und „In- halt/Tradition/biblischen Text“ miteinander zu verbinden. So verstanden hat das Korrelationsprinzip auch seine Grenzen, gerade dort, wo das Geheimnis Gottes alle möglichen menschlichen Erfahrungen übersteigt und mit diesen nicht mehr zu vermitteln ist.
Aus diesen Prinzipien – Elementarisierung und Korrelation – ergeben sich Konsequenzen für die im Religionsunterricht der Grundschule zentralen sieben Dimensionen religiösen Lernens:
· Theologisierendes und Philosophierendes Lernen
Kinder stellen die großen Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu des menschlichen Lebens und suchen nach Antworten. Sie bringen einen Sinn für das Unsichtbare und Unbegreifliche mit, das sie immer wieder zum Fragen und Staunen herausfordert. Indem der Religionsunterricht in der Grundschule diese natürliche Offenheit wie Neugier aufgreift, die Fragen der Kinder zum Unter- richtsgegenstand macht und Antworten wie Identifikationsmuster anbietet, nimmt er die Kinder als Subjekte im Prozess religiösen Lernens ernst. In einem auf theologisierendes und philosophierendes Lernen ausgerichteten Unterricht werden sie unterstützt und gefördert, eine eigene Weltsicht und Weltdeutung zu entwickeln und sich mit der Frage nach Gott auseinanderzusetzen. Dabei werden den Kindern Antworten aus der Perspektive des christlichen Glaubens angeboten.
· Ästhetisches Lernen
Kinder werden heute in hohem Maße ästhetisch beansprucht – zum Einen durch vielfältige Eindrücke, die z.B. über Medien und Werbung auf sie ein- strömen und zum Anderen durch ästhetisch elementare Ausdrucksformen, die wie selbstverständlich zum Alltag gehören und von der Mode bis zur Stilisie- rung sozialer Verhaltensformen reichen. Besonders in dieser Situation brau- chen Kinder eine bewusste Übung der Aisthesis, d. h. eine Übung in bewusster Wahrnehmung und eine Übung im sachangemessenen (kreativen) Ausdruck. Beides zielt auf eine Sensibilisierung für die religiöse Dimension der Wirklich- keit. Entsprechend wird ästhetisches Lernen Kinder befähigen, Aufmerksam- keit zu lernen und religiöse Wirklichkeit bewusst und intensiv wahrzunehmen (wahrnehmend-rezeptive Dimension), ihrem Leben, ihrer religiösen Erfahrung und ihrem Glauben Gestalt zu geben und sie zu eigenem Ausdruck zu befähi- gen (gestaltend-produktive Dimension) und Kommunikation über diese Äuße- rungen zu ermöglichen – sowohl in eigener Darstellung wie in rationaler Aus- einandersetzung (urteilend-kommunikative Dimension). Grundbedingung so verstandener ästhetischer Bildung ist eine Verlangsamung und damit Intensi- vierung von Lernprozessen.
· Dialogisches Lernen
Kinder stellen in ihrer natürlichen Offenheit ganz unbefangen die Frage nach dem Anderen und Fremden. In einer zunehmend pluralisierten Gesellschaft ist es Herausforderung wie Chance für den Religionsunterricht in der Grundschu- le, die vielfältigen Differenzerfahrungen von Kindern aufzugreifen und mit Hilfe ökumenischer, interkultureller und interreligiöser Lernangebote zu bear- beiten. Ziel dieses dialogischen Lernens ist es, das Fremde in seiner Andersar- tigkeit vorurteilsfrei wahrzunehmen und in der Begegnung mit diesem durch Auseinandersetzung und Austausch zu einem besseren Verständnis zu gelan- gen. Dieses neue Verständnis verändert dann auch den Standpunkt und die Per- spektive der Kinder in dem Sinne, dass sie in einem erweiterten Horizont ihre Unsicherheiten, Ängste und Aggressionen ablegen und zu einem reflektierten Standpunkt in Sachen Konfession, Kultur und Religion gelangen können.
· Symbollernen
Kinder sollen im Religionsunterricht die Tiefendimension der Wirklichkeit erreichen. Dazu reicht aber weder die empirische Oberfläche der Wirklichkeit noch die deskriptive Sprache. Hier braucht es das Symbol, das wesentlich zum religiösen Sprach- und Ausdrucksspiel aller Religionen gehört. Durch den Verweis-Charakter des Symbols, durch seine Doppel- oder Mehrdeutigkeit vermag das Symbol – obwohl aus der empirischen Welt genommen – eine transzendente Wirklichkeit zu erschließen. Symbol erschließendes Lernen wird deswegen einen sensibilisierenden Unterricht fördern, der Schüler zur unmit- telbaren Wahrnehmung in Symbolen befähigt, der durch eine umschreibende, offene, poetische Sprache – besonders auf dem Weg des Erzählens – sprachlich sensibilisiert und der in metaphorischer und symbolischer Einübung wie in bildlicher Sensibilisierung eine Intuition für das Symbol entwickeln hilft und sie zur Kommunikation mit Symbolen befähigt. So erweist sich Symbolkompe- tenz als grundlegendes Element einer hermeneutischen Kompetenz, die zum Verstehen christlicher Symbole und der Sprache der Bibel Voraussetzung ist.
· Ethisches Lernen
Kinder beschäftigen sich in der ihnen eigenen Weise mit Fragen von Werten und Normen. So zeigen sie z. B. ein ausgeprägtes Gespür dafür, was gerecht oder was moralisch richtig scheint. Ethisches Lernen in der Grundschule muss deshalb zur Auseinandersetzung mit den Wertvorstellungen anregen, die von den Kindern, aber auch von der Gesellschaft vertreten werden. Es führt beson- ders in die christlichen Wertvorstellungen ein und reflektiert diese auf dem Hintergrund gesellschaftlicher Bedingungen.
· Biographiebezogenes Lernen
Kinder lernen im Rahmen einer je konkreten Lebensgeschichte. Deshalb sollen Kinder wichtige Stationen ihres Lebenswegs reflektieren und aus der Perspek- tive des Glaubens bedenken lernen: Sie sollen ihre Herkunft kennen, diese im Licht der Gegenwart deuten und auf die Zukunft hin entwickeln können. Gera- de die Auseinandersetzung mit der Bibel, die nicht nur Glaubensurkunde, son- dern auch eine Sammlung menschlicher Erfahrungen in Lebensgeschichten ist, kann ein wichtiger Zugang zum biographiebezogenen Lernen im
Religionsunterricht der Grundschule sein. Der Einbezug fremder Biographien aus den Geschichten der Bibel und der Geschichte von Juden und Christen kann die Kinder ermutigen, ihre eigene Biographie bewusst zu gestalten und unter den Zuspruch Gottes zu stellen.
· Liturgisches Lernen
Kinder begegnen Ritualen und Feiern, die ihren Alltag durchbrechen. Sie be- dürfen aber auch ritualisierter Vollzüge, die Sicherheit und Heimat geben. Für den Religionsunterricht in der Grundschule ergibt sich deshalb die Möglich- keit, Lernprozesse anzuregen, welche die traditionellen Formen von Liturgie verstehen helfen, und die dafür sensibilisieren, eigene Ausdrucksformen religi- öser Erfahrung zu finden. Diese können zu Orten des Glaubens und des Gott- feierns führen. Angesichts einer gesellschaftlichen Situation, in der auch viele Christen den traditionellen liturgischen Feiern eher fremd gegenüberstehen, muss liturgisches Lernen durch ästhetische Sensibilisierung und ritualisiertes Handeln die Voraussetzungen für komplexere, dann am Lernort der Gemeinde anzusiedelnde liturgische Bildungsprozesse legen.
Über das Liturgische Lernen hinaus vermag ein mystagogisch ausgerichtetes Lernen zu einem vertieften Sakramentenverständnis und den damit zusammen- hängenden kirchlichen Vollzügen und Ausdrucksweisen zu verhelfen.
4. Orientierungsrahmen
Der Orientierungsrahmen beschreibt, welche inhaltsbezogenen Kompetenzen geeignet sind, den in Kapitel 2 beschriebenen allgemeinen fachbezogenen Wissens- und Kompetenzzuwachs zu ermöglichen.
Dem Prinzip der Rahmenplanentwicklung (vgl. Allgemeine Grundlegung) folgend, legt auch der Orientierungsrahmen für den katholischen Religionsun- terricht keine Jahrgangsziele und keine zeitliche Reihenfolge der Gegens- tandsbereiche des Religionsunterrichts fest.
Für die Umsetzung in die Unterrichtspraxis ist die Orientierung an den bereits vorhandenen Kompetenzen der Kinder von entscheidender Bedeutung. Reli- giöse Grundbildung vollzieht sich dabei an Inhalten, die für das Kind bedeut- sam sind und die im Verlauf der Grundschulzeit spiralförmig aufgebaut und vertieft werden.
Der Orientierungsrahmen berücksichtigt die Gegenstandsbereiche des Religi- onsunterrichts in Anlehnung an die kirchlichen Richtlinien zu den Bildungs- standards:
- „Mensch und Welt“
- „Die Frage nach Gott“
- „Biblische Botschaft“
- „Jesus Christus“
- „Kirche und Gemeinde“
- „andere Religionen“
Jede Schule hat den Auftrag, auf der Grundlage dieser Rahmenvorgaben, ei- nen schuleigenen Arbeitsplan zu entwickeln. Dabei versteht sich der Orientie- rungsrahmen weder als geschlossener Kanon noch als beliebiges Menü. Er ist gedacht als dynamisches und flexibles System zur Arbeitsplangestaltung, das situationsbedingt um weitere Themen ergänzt werden kann. Dabei ist zu be- achten, dass die linke Spalte die von den deutschen Bischöfen als verbindlich festgelegten inhaltsbezogenen Kompetenzen für die vier Jahre des Religions- unterrichts in der Grundschule beschreibt.
Exemplarische Beispiele in der rechten Spalte konkretisieren die inhaltsbezo- genen Kompetenzen und zeigen Möglichkeiten der unterrichtlichen Umset- zung auf. Bei der konkreten Lernplanung sollen daher für eine Unterrichtsse- quenz mehrere Gegenstandsbereiche herangezogen und miteinander vernetzt werden.
Gegenstandsbereich „Mensch und Welt“
Die Einmaligkeit jedes Men- schen wahrnehmen und von der christlichen Botschaft her deu- ten. | An sich selbst und anderen Menschen Staunenswertes ent- decken und dies zum Ausdruck bringen (z. B. ein Ich- Buch oder ein Personenrätsel erstellen).Ausdrucksformen für, Hoffnungen und Sehnsüchte – z. B. nach Frieden und Gerechtigkeit – entwickeln (z. B. eigene Vorstellungen im freien Schreiben zum Ausdruck brin- gen).Erkennen, dass das Fragen und Suchen nach Antworten zum Menschsein gehört.Anderen Menschen auch in ihrer Fremdheit – Aussehen, Sprache, Glaube – mit Respekt begegnen. |
Die biblische Zusage der bedin- gungslosen Annahme jedes Menschen durch Gott als Deu- tungsperspektive für das eigene Leben verstehen und zum Aus- druck bringen. | Darauf aufmerksam werden und verstehen, wie Jesus vom bedingungslosen Entgegenkommen des Vaters erzählt (z. B. das Verhalten des Vaters in Lk 15,11-32 erkunden und mit Legematerial zum Ausdruck bringen). Erfahrungen des Angenommenseins zum Ausdruck brin- gen (z. B. in Gesten, Bildern, Symbolen, Liedern, …).Alttestamentliche Erzählungen und Worte vom mitgehen- den Gott kennen und deuten. |
Die Frage nach Herkunft und Zukunft des eigenen Lebens und der Welt stellen und bedenken sowie entsprechende Gebete kennen lernen | Im scheinbar Selbstverständlichen, in der Natur, im Frem- den, bei sich selbst Staunenswertes entdecken.Erfahrungen des Sich-Verdankens zum Ausdruck bringen (z. B. die eigene Herkunft bedenken).Freude, Lob und Dank in verschiedenen Gestaltungsfor- men zum Ausdruck bringen (z. B. ein Gedicht schreiben und es mit Instrumenten verklanglichen).Das biblische Schöpfungsmotiv kennen und als Perspekti- ve zur Deutung der Welt verstehen.Mit dem geschenkten Lebensraum verantwortungsvoll umgehen. |
Grundregeln eines gelingenden Miteinanderlebens bedenken und auf konkrete Situationen beziehen. | Die goldene Regel kennen und bedenken.Folgen von Handlungsweisen bedenken (z. B. die Perspek- tive eines anderen einnehmen) und bewerten.Zeichen und Gesten der Versöhnung entwickeln.Regeln für die Gemeinschaft (Klasse, Familie) besprechen und formulieren. |
Gottes- und Nächstenliebe als Maßstab und Herausforderung christlichen Handelns kennen und auf konkrete Situationen beziehen. | Ungerechtigkeit, Not und Leid sensibel wahrnehmen und Gleichgültigkeit entgegentreten.Verhaltensweisen gegenüber einem Notleidenden unter- scheiden und auf die Herausforderung zum barmherzigen Handeln aufmerksam werden [z. B. Lk 10,25-37].Darauf aufmerksam werden, dass es nicht immer leicht fällt, sich Menschen in Not zuzuwenden, dieses Handeln für den Betroffenen jedoch lebenswichtig ist. |
An Beispielen Grunderfahrun- gen von Schuld und Vergebung darstellen und auf das eigene Leben beziehen. | Für diese Grunderfahrungen sprachliche, bildliche und szenische Ausdrucksformen entwickeln.Entdecken, dass Jesus durch seine Verkündigung und sein Handeln Schuldiggewordenen einen Neuanfang ermög- licht.Wahrnehmen, dass Jesu vorbehaltlose Zuwendung Men- schen verändern kann. |
Anteil an Freude und Leid ande- rer nehmen. | Freudige und schmerzhafte Erlebnisse zur Sprache bringen und Erfahrungen im Umgang mit diesen Erlebnissen aus- tauschen.Gefühle zum Ausdruck bringen (z. B. farbsymbolisch, im kreativen Schreiben, durch Klänge, im Lied).Auf die religiösen Ausdrucksformen des Klagens, Bittens und Dankens aufmerksam werden und diese Grundhaltun- gen gestalten (z. B. einen Klagepsalm schreiben). |
Biblische Hoffnungsworte und Hoffnungsbilder deuten und sie mit eigenen Erfahrungen in Ver- bindung bringen. | Gleichnisse als bildhafte Reden Jesu vom Reich Gottes erkunden.In Heilungsgeschichten Deutungsperspektiven für das ei- gene Leben entdecken.Prophetische Hoffnungs- und Trostworte als Zuspruch Gottes verstehen. |
Gegenstandbereich „Die Frage nach Gott“
Sich Vorstellungen von Gott bewusst machen und sie in Wor- ten, Bildern, Gebärden oder Klängen zum Ausdruck bringen. | Das Staunen über das eigene Dasein und die Vielfalt in der Welt als Verweis auf einen Gott erkennen, der Schöpfer und fürsorglicher Begleiter ist..Gottes Vielfalt in individueller Ausdrucksform (Far- be, Klang, Geste, Wortbild) darstellen.Gesten des Geborgenseins, der Führung und des Ge- tragenwerdens erfahren und als Verweis auf Gottes Nähe deuten. |
An Beispielen zeigen, dass sich die Vorstellung von Gott und die Beziehung zu Gott im Laufe des Lebens verändert und entwickelt. | Gottesbilder von Menschen verschiedener Altersstu- fen und Herkunft kennen (z B. durch Gespräche/ In- terview mit Klassenkameraden, Freunden, Famili- enmitgliedern).Erkennen, dass sich die Gottesbilder ebenso wie die Wahrnehmung der Eltern und Geschwister mit zu- nehmendem Alter ändert.Gottes Anwesenheit in der Familie, bei Begegnungen im Freundeskreis und im Schulalltag bedenken.Erkennen, dass die Erfahrung von Freude, Glück, Trauer, Versagen, Schuld und Angenommen-Sein Einfluss auf die persönliche Gottesbeziehung nimmt. |
Wissen, dass wir von Gott bild- haft sprechen können, dass Gott aber größer ist als unsere Vorstel- lungen. | Bilder bzw. Abbilder von Menschen und Dingen deuten lernen.Erkennen, dass auch die Bibel in vielfältigen Bildern von Gott und seinem Wirken erzählt.Die biblische Bildsprache von Gott kennen und mit allen Sinnen erfassen [z.B.: Gottes schöpferischen Lebensatem Gen 1,1f; 2,7; Gottes machtvolles Er- scheinen Ps 29; Ex 3,2ff].Eigene Bilder für Gott finden ( Gott ist wie …). |
Darstellen, wie die Bibel von Gott als Schöpfer, Befreier, Rich- ter und Vater spricht, der Gerech- tigkeit fordert und Mut macht, und diese biblische Rede auf das eigene Leben beziehen. | Begreifen, dass die Bibel Gottes Dabei-Sein von An- beginn der Schöpfung bis zum Ende aller Zeiten zu- sagt (z. B. Theophanieerzählungen szenisch erfas- sen).Geschichten aus der Bibel kennen, in denen durch Jesu Worte und Verhalten die Liebe des Vaters er- fahrbar wurde.Exemplarische biblische Gottesbegegnungen nach- vollziehen und über hören, bedenken und selbst er- zählen sprachliche Kompetenz erwerben (Adam und Eva; Abraham; Joseph; Mose; David; Elija, u. a. Propheten, Maria, Joseph; Paulus). |
Die Übersetzungen des Gottes- namens Jahwe und des Namens Jesu kennen und Erfahrungen und Bedeutungen nennen, die Christen bzw. Juden mit diesen Namen verbinden. | Den Gottesnamen als Zusage u. Verheißung verste- hen [Jahwe = sinngemäß „Ich bin für euch da’“].Auf Gott als Begleiter durch die Geschichte der Menschheit und durch die eigene Lebensgeschichte aufmerksam werden [z. B. den Gottesnamen als Ge- sprächsangebot wahrnehmen und Gottes Treuever- sprechen mit Bezug auf Jesus verstehen: Jesus = „Jahwe rettet“]. |
Möglichkeiten der Gotteserfah- rung vor dem Hintergrund bibli- scher Texte kennen. | Biblische Texte als Frage und Anklage, Trauer, Be- denken der eigenen Lebensgeschichte und der Ge- schichte Israels mit seinem Gott kennen lernen [z. B. Ps 23 in eigenen Sprachbildern, Mimik und Gebär- densprache/ Tanz umsetzen und/ oder musikalisch unterlegen]. |
Elementare Ausdrucksformen der Gottesbeziehung erkennen und mit diesen umgehen können. | Gebete der biblischen und kirchlichen Tradition ken- nen.Gebet als Ausdrucksform für Loben, Danken, Bitten, Klagen, Staunen und Vertrauen wahrnehmen [z. B. Ps 23 in eigenen Sprachbildern, Mimik und Gebär- densprache/ Tanz umsetzen und/ oder musikalisch unterlegen].Aufmerksam werden, dass Menschen in solchen Ge- betsformen ihren Alltag vor Gott bringen. |
Die Frage „Gibt es Gott wirk- lich?“ stellen und Gründe für und wider den Glauben an Gott ab- wägen. | Suche und Zweifel als lebenslanger Weg zu Gott an- nehmen und begreifen.Das Staunen über die Welt und das eigene Dasein als Möglichkeit des Glaubens begreifen.Die Geschichte des Ijob kennen, der trotz Schicksals- schläge und Leiden den Gottesglauben nicht aufgab. |
Die Frage „Warum lässt Gott das Leid zu?“ stellen und Antwort- versuche bedenken. | Erzählungen vom Leid biblischer Personen kennen und diese Geschichten auch als Zeugnis von Gottes Unbegreifbarkeit und Nähe erfassen (Abrahams Op- fer seines Sohnes; Jakobs Trauer um Joseph; Israel in Ägypten).Verstehen, dass nach dem christlichen Glauben Gott in den Wunder- und Heilungsgeschichten Jesu seine Nähe zu den Menschen zusagt, sich in der Passion Jesu mit dem Leid der Menschen verbunden hat und in der Auferstehung Jesu die Überwindung von Leid und Tod jedes Menschen verheißt. |
Die Frage „Woher kommt die Welt?“ stellen und Antworten der Bibel und der Naturwissenschaf- ten kennen. | Die biblischen Erzählungen von der Schöpfung der Welt als Äußerungen des Glaubens begreifen [z.B. Texte Buch Genesis].Verstehen, dass biblische und naturwissenschaftliche Sichtweisen einander nicht ausschließen, sondern un- terschiedlichen Fragen nachgehen (Naturwissen- schaft fragt nach dem WIE und die Bibel fragt nach dem WARUM der Welt).Erkennen, dass der Glaube an die von Gott ge- schenkte Welt zum Vertrauen in das Leben befähigt. |
Bedenken, dass der eine Gott uns als Vater, Sohn und Heiliger Geist begegnet. | Das Sohnesverhältnis Jesu zum Vater wahrnehmen, dass sich im Vater Unser und in Gleichnissen aus- drückt.Das Kindschaftsverhältnis von Christen zum Gott und Vater Jesu Christi bedenken und mit Gott reden können, wie Jesus mit dem Vater redet.Das christliche Verständnis der Dreieinigkeit Gottes in Worten, Bildern, Symbolen und Gesten zum Aus- druck bringen.Das Kreuzzeichen kennen und verstehen in Gebärde und Wort. |
Gegenstandsbereich „Biblische Botschaft“
Wesentliche Aussagen der beiden Schöpfungserzählungen kennen und verstehen. | Haltungen angesichts der Schöpfung einüben (z.B. Stau- nen über unscheinbare Dinge aus der Natur, Freude, Lob und Dankbarkeit über die Schöpfung in verschiedenen Gestaltungsformen zum Ausdruck bringen).Das biblische Schöpfungsmotiv kennen, Bezüge zu au- ßerbiblischen Schöpfungserzählungen nehmen.Die beiden Schöpfungstexte als zwei unterschiedliche Texte kennen und verstehen, dass es sich nicht um Schöpfungs-„berichte“ handelt, sondern um Glaubens- zeugnisse – Gen 1,1-2,4a / 2,4b-25 / Ps 104 –.Wege eines christlichen Umgangs mit der Schöpfung bedenken. |
Ausgewählte Erzählungen von Abraham kennen und als Ver- trauensgeschichten deuten. | Die Erzählungen von Berufung, Aufbruch und Verhei- ßung kennen.Auf den Begriff „Segen“ aufmerksam werden [z.B. Gen 12,1-3].Aufmerksam werden auf das Vertrauen, das ich in Gott setzen kann.Den Begriff „Bund“ kennen- und verstehen . |
Die Erzählungen von Josef und seinen Brüdern kennen und auf die Deutungsperspektive auf- merksam werden, dass Gott durch alle Höhen und Tiefen des Lebens (von Josef) mitgeht. | Den Erzählzusammenhang kennen (z.B. Leporello erstel- len lassen).Die Erzählung vom Ende her verstehen – „ … Gott aber hat es zum Guten gewendet.“ – und erkennen, dass Gott durch Menschen handelt – Symbol Hand (z.B. Lied: Ja, Gott schützt ihn wunderbar) |
Exemplarische Erzählungen von Mose und dem Auszug aus Ägypten kennen und darin Gott als befreienden und mitgehenden Gott verstehen. | Wichtige Perikopen aus dem Erzählzusammenhang ken- nen- und verstehen.den Gottesnamen „Jahwe – ‚Ich bin für euch da’“ als Zusage eines mitgehenden Gottes verstehen – Offenba- rung Jahwes im brennenden Dornbusch – Symbol Feuer.Die Erfahrungen Israels in Bezug zu heutigen Erfahrun- gen von Vertrauen und Aufbruch, Umkehr und Befreiung setzen. |
Den Dekalog kennen und daran zeigen, dass Gott ein Gott der Freiheit und der Gerechtigkeit ist. | Anhand der Präambel verstehen und darauf aufmerksam werden, dass Gott ein Gott der Freiheit und der Gerech- tigkeit ist.Die 10 Gebote kennen und als Ermöglichungsgrund für Freiheit und Gerechtigkeit verstehen.Das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe und die Goldene Regel als Zusammenfassung aller Gebote ken- nen, verstehen und memorieren. |
Erfahren, dass in Psalmen menschliche Grundhaltungen wie Loben, Danken, Klagen und Bit- ten zum Ausdruck kommen. | Sich für die Sprache der Psalmen öffnen und sie als ge- meinsame Gebete von Juden und Christen entdecken.Sich selbst und Gott in Psalmen entdecken (z. B. Schü- lererfahrungen in Psalmworten zum Ausdruck bringen). |
Eigene Lebenserfahrungen, Situationen und Gefühle in Bildworten ausdrücken können (z. B. kreatives Schrei- ben, Foto-Sprache: Bilder Psalmversen zuordnen lassen). | |
Wissen, dass Propheten im Na- men Gottes sprechen, das Un- recht anklagen, zur Umkehr auf- rufen und zum Vertrauen auf Gott und zur Hoffnung auf eine neue Wirklichkeit Gottes ermuti- gen. | Verstehen, was ein Prophet ist (z.B. Bilder von Prophe- ten, eine Berufungserzählung).Exemplarische Prophetenworte kennen.An der Jona-Erzählung wichtige Züge eines Propheten erkennen – Berufung, Ablehnung, Hinweis auf Unge- rechtigkeiten als „Sprachrohr“ Gottes, Hadern mit Gott.„In den Schuhen der Propheten“ eine kritische Sicht auf die Welt einüben. |
Die Bedeutung der Bibel als Hei- lige Schrift im Gottesdienst und im Leben der Christen kennen. | Die Bedeutung der Bibel als Heilige Schrift im Gottes- dienst kennen und verstehen (z.B. sich vom Diakon zei- gen und erklären lassen: So heben wir Gottes Wort im Gottesdienst hervor; Erfahrungen im Klassen-/Schul- Gottesdienst sammeln).Die Bedeutung der Bibel als Heilige Schrift im Leben der Christen kennen und verstehen (z.B. Personen befragen: Lehrer, Gemeinde- oder Pastoralreferenten, Pfarrer, Großeltern,…: Welche Bedeutung hat die Bibel für Dich?; einen Brief schreiben an einen Kinderbibelautor oder – illustrator). |
Gegenstandbereich „Jesus Christus“
Die Kindheitsgeschichten nach Lk und Mt erkunden und deuten | Die Leserichtung der Evangelien im Unterschied zur Entstehungsrichtung erkennen und aus dem nachöster- lichen Glauben heraus als verdichtete Erfahrung deu- ten.Die Kindheitsgeschichten hinsichtlich der Gemeinsam- keiten und Unterschiede untersuchen.Die zentralen Bilder und Symbole – Krippe, Licht, Stern – deuten und verstehen. |
Die eigentliche Botschaft von Weihnachten „Gott wird Mensch und kommt zu uns Menschen“ wiedergeben | In der Geburt Jesu Christi die Menschwerdung Gottes erkennen.Weihnachten als Fest der Freude über die Menschwer- dung Gottes sehen (z.B. im Kontrast zu Konsumverhal- ten, Sinnverlust, Eventcharakter).Anhand von Beispielen das Weihnachtsbrauchtum der Christen bei uns und in anderen Ländern erkunden. |
Jesu Wirken am Beispiel ausge- wählter biblischer Geschichten beschreiben und darstellen | Ausgewählte biblische Geschichten kennen (z.B. Bar- timäus, Zachäus, Levi, Berufung der Jünger).Sich bewusst werden und darüber staunen, dass Jesus Menschen heilend begegnet und ihnen Sünden vergibt.Entdecken, dass Jesus Christus Menschen in seine |
Nachfolge ruft (z.B. Berufung der Jünger). Erfahrungen von Heilung und Zuwendung zum Aus- druck bringen (z.B. spielerisch, symbolisch, klanglich, in einer Feier).Anhand der Beispielgeschichten Bezüge zum eigenen Leben herstellen und als Aufforderung zur Umkehr be- greifen.Im Handeln Jesu Beispiele für das Handeln Gottes an uns sehen. | |
Zentrale Elemente der Botschaft Jesu Christi vom Reich Gottes deuten und auf das eigene Leben beziehen | Gleichnisse als bildhafte Reden Jesu vom Reich Gottes kennen [z. B. Gleichnis vom verlorenen Schaf, Gleich- nis vom barmherzigen Vater, Gleichnis vom Senfkorn].Jesu Rede von Gott als Hilfe zu Umkehr, Versöhnung und Neuanfang auch für das eigene Leben deuten. |
Die Bedeutung des „Vaterunser“ als zentrales Gebet der Christen kennen und verstehen | Einzelne Verse des „Vaterunser“ inhaltlich erschließen.Das Gebet aller Christen auswendig sprechen und gän- gige Liedformen einüben.Durch ganzheitliche Gestaltungsformen – Gesten und Bewegung (z.B. mit dem eigenen Körper, mit Erzählfi- guren), – weitere Zugänge erleben. |
Das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe sowie die „goldene Regel“ kennen und wiedergeben | Jesu Erzählung vom Gleichnis vom barmherzigen Sa- mariter als Veranschaulichung des Gebotes der Nächs- tenliebe begreifen.An Beispielen erfahren, wie Gottes-, Nächsten- und Feindesliebe im Alltag verwirklicht werden können. |
Die Geschichten der Evangelien von Jesu Christi Leiden, Tod und Auferstehung erkunden und wie- dergeben | Die Fastenzeit mit ihrer spezifisch christlichen Aus- drucksweise wie: Aschenkreuz, Verzicht- als Mitgehen mit dem leidenden Jesus [Karfreitag] erfahren.Den Weg Jesu vom Einzug in Jerusalem bis zum Tod am Kreuz kennen und wiedergeben.Die Festtage der Karwoche [Heilige Woche]- Palm- sonntag, Gründonnerstag, Karfreitag- in Beziehung zur Passion Jesu setzen.Die christliche Auferstehungsbotschaft der Ostererzäh- lungen verstehen und aus dem Glauben deuten – Frau- en am Grab, Emmausjünger – z.B. mit Erzählfiguren und/oder farbsymbolisch [Aus dem Dunkel wird Licht] begreifbar machen. |
Das letzte Abendmahl Jesu Christi in Bezug zur sonntägli- chen Eucharistiefeier setzen | Um den Ursprung der Wandlungsworte der Eucharis- tiefeier wissen.Um die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi aus dem katholischen Eucharistieverständ- nis heraus wissen.Die Symbolik von Brot und Wein erschließen. |
Beispiele gelebter Nachfolge Jesu Christi kennen sowie Konse- quenzen für das eigenen Handeln diskutieren und darstellen | Die Lebenswege von Heiligen (z.B. Martin, Elisabeth, Barbara, Nikolaus) und ihre Feste kennen.Aus Traditionen – Martinslaterne, Barbarazweige, Ni- kolausbescherung – und Legenden Hinweise für die Nachfolge Christi finden.Die Bedeutung der Namenspatrone für das eigene Le- ben erkennen – Vorbildcharakter, Namenstage, Schutz- patron.Am Beispiel zeitgenössischer Persönlichkeiten („Hel- den des Alltags“) erkennen, dass Nachfolge Jesu auch heute noch gelebt wird.Möglichkeiten der Nachfolge Jesu im eigenen Leben erkunden. |
Gegenstandsbereich „Kirche und Gemeinde“
Die Kirche als Ort der Gegenwart Gottes und der Versammlung und Feier der christlichen Gemeinde kennen | Die Kirche als Ort verstehen, an dem Christen beten und feiern (z. B. Einladung zu Schulgottesdiensten).Die Kirche als ein Ort der Gemeinschaft und des per- sönlichen Gebets erkunden und erfahren.Erkennen, dass in der Kirche als Haus Gottes ein an- gemessenes Verhalten zu beachten ist. |
Die Innengestaltung der Kirche beschreiben und ihre Bedeutung für den Gottesdienst erläutern | Raumformen (z. B. Ausrichtung nach Osten, Grund- riss), Bilder und Figuren (z. B. Kreuzweg, Bild des Gekreuzigten, Marienbildnisse, Heiligenabbildun- gen) und Symbole (z. B. Kreuz) wahrnehmen und deuten.Liturgische Gegenstände und Funktionsorte (Altar, Ambo, Tabernakel, Kreuz) beschreiben und ihre Be- deutung erläutern. |
Elementare liturgische Sprach- und Ausdrucksformen kennen und sie deuten | Religiöse Sprach- und Ausdrucksformen verstehen, vergleichen und mitgestalten.Die Grundgebete kennen lernen.Verschiedene Gebetshaltungen wahrnehmen und deutenGebetsgesten (z. B. Kreuzzeichen, segnende Hände) kennen und ihre Bedeutung verstehen.Liturgische Elemente (z. B. Lobpreis, Fürbitten) er- kennen. |
Die Sakramente Taufe, Versöh- nung und Eucharistie kennen und als Gottes Zuwendung und Nähe deuten | Sakramente als wirksame Zeichen der Gegenwart Je- su Christi entdecken.Ein Verständnis für elementare Symbole [z.B. Was- ser, Licht, weißes Kleid] entwickeln.Die Taufe als erstes Sakrament kennen lernen, mit dem sie in die Kirche aufgenommen wurden.Das Sakrament der Versöhnung als ein Geschenk Gottes verstehen, das von Schuld befreit. |
Die Eucharistie kennen lernen, die Gemeinschaft mit Jesus Christus und untereinander bewirkt und welche die Kirche entsprechend dem Auftrag Jesu Christi feiert. | |
Die christliche Bedeutung des Sonntags kennen | Den Sonntag als „Tag des Herrn“ mit der Feier der Auferstehung in Verbindung bringen können [z. B. Mt 28,1f – „Am ersten Tag der Woche“].Den Sonntag als Zeit, der die Würde des Menschen betont [z. B. Zeit der Ruhe und der Familie] erken- nen. |
Zentrale Feste des Kirchenjahres kennen und in Bezug zu ihrer Ursprungsgeschichte deuten | Die zentrale Struktur des Kirchenjahres (z. B. durch einen großen Wandkalender, der im Laufe eines Schuljahres entsteht) kennen.Weihnachten, Ostern und Pfingsten als die höchsten Feiertage im Kirchenjahr kennen und um ihren Ur- sprung und ihre Bedeutung wissen.Weitere Feste im Jahreskreis [z. B. Christi Himmel- fahrt, Fronleichnam, Erntedank, Patronatsfest der Gemeinde) kennen. |
Die Aufgaben und Dienste in der Kirche beschreiben | Dass christlicher Glaube auf Gemeinschaft angewie- sen ist, wahrnehmen und bedenken.Die Grundaufgaben, die die Gemeinschaft der Chris- ten kennzeichnen –Verkündigung, Gottesdienst, Nächstenliebe –, kennen und konkrete Beispiele er- kunden.Kirchliche Leitungsdienste und ihre Aufgaben in Li- turgie und Gemeinde [z. B. Priester, Bischof, Papst] kennen.Weitere Aufgaben und Dienste (z. B. Pastoral- /Gemeindereferent, Küster/Messner, Lektoren, Kate- cheten) kennen. Aufgaben, die Kinder in der Gemeinde übernehmen können (z. B. in Familiengottesdiensten, Kinder- gruppen, Ministranten) kennen.Das Wirken kirchlicher Hilfswerke [z. B. Adveniat, Misereor, Sternsinger] an einem ausgewählten Bei- spiel erkunden.Die Pfarrgemeinde vor Ort erkunden und das Ge- meindeleben beschreiben. |
Evangelische Gemeinden vor Ort erkunden und das Gemeindeleben in Grundzügen beschreiben und mit dem katholischen Gemeinde- leben vergleichen | Sich mit den evangelischen Mitschülerinnen und Mitschülern über Gemeinsamkeiten und Unterschie- de austauschen.Beispiele der Ökumene vor Ort erkunden.Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Kirchen- räumen und im Gemeindeleben beider Konfessionen darstellen. |
Gegenstandsbereich „andere Religionen“
Andere Religionen als das Chris- tentum kennen und wahrnehmen | Erkennen, dass Gott auf vielerlei Weise verehrt wird (z. B. durch Befragung anderer Schüler). Ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass alle Religion einen Beitrag zur Erkenntnis Gottes leisten wollen.Gemeinsame und unterschiedliche Ausdrucksformen des Glaubens erkunden (z. B. Gebetshaltungen, Reini- gungsrituale, Fastenzeit).Toleranz und Dialogfähigkeit im Umgang mit Schülern anderer Religion entwickeln. |
Um die jüdischen Wurzeln des Christentums wissen und Ge- meinsamkeiten beider Religi- onen benennen | Jesus als gläubigen und praktizierenden Juden kennen lernen (z. B. Synagogenbesuche, beim Feiern des Pes- sachfestes, bei der Verkündigung).Das Alte Testament als das beide Religionen Verbin- dende erkennen.Um die unterschiedliche Bedeutung Jesu in den beiden Religionen wissen (Messias – Prophet).Um die Entstehung des Christentums aus dem Juden- tum heraus wissen (z. B. Jesus als Jude, die ersten Christen als jüdische Gruppe). |
Judentum, Islam und Christentum als abrahamische Religionen erkennen und Merkmale dieser aufzeigen | Abraham als Stammvater der drei monotheistischen Religionen kennen lernen.Die Bedeutung der Stadt Jerusalem für die drei Religi- onen kennen lernen (z. B. durch Betrachten von Bildern der verehrten Stätten). |
Die Bedeutung der Thora und des Propheten Mose im Judentum kennen | Jüdisches Glaubensleben an exemplarischen Personen kennen lernen.Um Gestalt und Gebrauch der Thora wissen (z. B. durch den Einsatz von Bildern, Foliensets, Postern; durch Herstellung einer Schriftrolle).Wichtige Ereignisse aus der Lebensgeschichte des Mo- se – Exodus, Dekalog, Wüstenwanderung – aufgreifen und mit Blick auf das Volk Israel bedenken. |
Die Bedeutung des „Schabbat“ und des „Pessach“-Festes kennen | Den Schabbat als wesentliches Element jüdischer Glaubenspraxis verstehen (z. B. durch Berichte von jü- dischen Kindern über Regeln und Ablauf).Schabbat und Sonntag als Ruhetag vergleichen: zeitli- cher Rahmen, Verhaltensregeln, biblischer Ursprung..Die Elemente der Sederfeier in einen Zusammenhang mit der Exodusgeschichte stellen (z. B. durch Betrach- ten von Bildern der Pessach-Liturgie und Erproben von Kultgegenständen wie den Seder-Kelch etc.). |
Die Bedeutung der Synagoge für Juden kennen | Zentrale Elemente im Raum der Synagoge – Bima/ Holzpodest, Thoraschrein, Thorarolle, Frauenempore, Davidstern, Menorah, Chanukka-Leuchter – kennen lernen (z. B. durch den Besuch einer Synagoge oder durch Betrachten entsprechender Bilder und Modelle).Gemeinsame Elemente von Synagogen- und Kirchen- raum entdecken: Gebetsbänke, Ausrichtung auf Am- bo/Bima hin, immer brennende Lampe, Kerzenleuch- ter. |
Die Bedeutung des Koran und der Person Muhammads im Islam kennen | Islamisches Glaubensleben an exemplarischen Perso- nen kennen lernen.Um den Gebrauch des Koran wissen (z. B. durch das Betrachten von Bildern, Folien, Filmen, Postern) im Unterschied zum jüdischen und christlichen Umgang mit der Bibel.Wichtige Ereignisse aus der Lebensgeschichte des Mu- hammad – Hira, Mekka, Hidrasch, Medina – aufgreifen und mit Blick auf die Entwicklung des Islam bedenken.Die Bedeutung Muhammads als Prophet, Überbringer des Koran und Religionsstifter kennen. |
Die Bedeutung des Fastenmonats „Ramadan“ für Muslime kennen | Das Fasten [Saum] als Teil der fünf Säulen [Schaha- da/Glaubensbekenntnis, Salat/Gebet, Zakat/Almosen, Saum/Fasten, Hadsch/Wallfahrt] des Islam verstehen.Praxis und Verlauf des Saum/Fasten im Monat „Rama- dan“ – Fastenmonat, Rhythmisierung durch Sonnenauf- und untergang, Fastenbrechen, Ausnahmen vom Fasten – wahrnehmen. Das Zuckerfest als rituelle Form des Fastenbrechens kennen.Gemeinsamkeiten des Fastens – Zeitpunkt, Verständ- nis, Reinigung, Unterbrechungen – in Islam und Chris- tentum benennen. |
Die Bedeutung der Moschee für Muslime kennen | Zentrale Elemente im Raum der Moschee – Mina- rett/Turm, Mihrab/Gebetsnische, Minbar/Kanzel, Brunnen mit Waschanlage, Frauenraum – kennen ler- nen (z. B. durch den Besuch einer Moschee).Gemeinsame Elemente von Moschee und Kirchenraum entdecken: Gebetshaltungen, Ausrichtung auf Am- bo/Mihab hin, Verkündigung von Kanzel/Minbar, Glo- ckenturm/Minarett. |
5. Feststellen des Lernerfolges
Der Aufbau einer adäquaten – dem Kind und der Sache angemessenen – Lern- und Leistungskultur ist auch Ziel des katholischen Religionsunterrichts. Mit dieser Zielsetzung verbunden ist der Anspruch des Kindes auf eine Rückmel- dung und Würdigung seiner Leistungen und Lernzuwächse.
Leistungsfeststellung und Leistungsrückmeldung stellt Lernende und Lehrende aber gerade im Religionsunterricht vor besondere Herausforderungen. Sind hier doch in besonderer Weise die Vermittlung von Kompetenzen und die För- derung von Haltungen und Einstellungen miteinander verbunden. Letztere ent- ziehen sich jedoch einer direkten Bewertung.
Hinzu kommt, dass die in diesem Teilrahmenplan beschriebene Ausrichtung des Religionsunterrichts auf den Erwerb zentraler Kompetenzen im Verlauf der gesamten Grundschulzeit eine stärkere Orientierung der Leistungsfeststellung und Leistungsrückmeldung an individuellen Lernzuwächsen erfordert.
Die Feststellung des Lernerfolges wird sich im Religionsunterricht daher so- wohl an den Lernprodukten wie an den individuellen Lernprozessen orientie- ren.
Eine kriteriengestützte Lernprozessbeobachtung, die sich an den hier formu- lierten Kompetenzen ausrichtet, ermöglicht die Erfassung individueller Lern- leistungen und ist in der Lage, die Entwicklung des einzelnen Kindes im Reli- gionsunterricht abzubilden. Sie ist auch ein geeigneter Ausgangspunkt für Lernentwicklungsgespräche zwischen Lehrkraft und Kind.
Der Aufbau einer verbindlichen Rückmeldekultur im Religionsunterricht leistet so einen entscheidenden Beitrag zur Reflektionsfähigkeit eines jeden einzelnen Kindes. So können auch im Religionsunterricht zunehmend Formen der Selbstbewertung, wie sie etwa Cahiers, Lerntagebücher oder Portfolios enthal- ten, eingesetzt werden.
So verstanden ist Leistungsfeststellung und Leistungsrückmeldung im Religi- onsunterricht immer mehr als das bloße Registrieren von Lernerfolgen oder – misserfolgen. Sie bezieht die Kinder als Akteure und Adressaten in den Prozess der Feststellung und Bewertung mit ein, macht Kriterien transparent und lässt genügend Raum für bewertungsfreie Lernzeiten.
6. Qualitätsindikatoren im katholischen Religionsunterricht
Die hier dargestellten Qualitätsindikatoren, die sich aus den vorausgehenden Kapiteln ergeben, bieten Anhaltspunkte für die Evaluation und Bewertung von katholischem Religionsunterricht im Sinne einer Qualitätssicherung.
Guter Religionsunterricht ist dabei sowohl durch die Rolle der Kinder als auch die der Lehrerinnen und Lehrer definiert:
Schülerinnen und Schüler:
- gehen mit Interesse und Neugier an religiöse Phänomene heran und sind offen für die religiöse Dimension der Lebenswirklichkeit
- stellen Fragen nach Gott und den Menschen und bedenken sie gemein- sam mit anderen
- kennen metaphorische und symbolische Sprachformen, deuten sie und verwenden sie zum Ausdruck eigener Erfahrung
- stellen religiöses Wissen adäquat dar
- nehmen religiöse, sozio-kulturelle und historische Zusammenhänge wahr, benennen und beschreiben sie
- erkunden außerschulische Lernorte
- beschaffen sich selbstständig Informationen aus adäquaten Medien, be- reiten sie sachbezogen auf und präsentieren sie
- wenden hilfreiche Lernstrategien und fachspezifische Arbeitsweisen an
- zeigen Verantwortung für ihr eigenes Tun und respektieren die Mei- nungen anderer
- vereinbaren Regeln des Zusammenlebens und –lernens und halten diese ein
- …
Lehrerinnen und Lehrer:
- sind sich der besonderen Bedeutung ihres eigenen Handelns als Religi- onslehrkraft bewusst und verfügen über aktuelle fachliche, didaktische und methodische Kompetenzen
- gehen bei der Planung und Gestaltung ihres Unterrichts von der Frage- haltung und dem Erfahrungshorizont der Kinder aus und orientieren sich an der Bedeutung von anschluss- und anwendungsfähigem Wissen
- stellen strukturierte Lernangebote sowie Medien und Materialien zur Verfügung, die sowohl kind- als auch sachgemäß gestaltet sind und die Entwicklung religiöser Kompetenzen ermöglichen
- gestalten Lernarrangements, in denen die Kinder allein und gemeinsam mit anderen lernen und fachspezifische Arbeitsweisen anwenden kön- nen
- fördern ein positives und vertrauensvolles Lernklima, in welchem sich Kinder auch auf emotionale Lernwege einlassen können
- eröffnen Aneignungs- und Deutungsspielräume und ermöglichen dialo- gisch-kreative Lernwege
- würdigen eigenständige Sichtweisen und nehmen religiös relevante Äußerungen und Fragen der Kinder wahr
- beobachten und begleiten die Lernprozesse der Kinder und geben ihnen in geeigneter Form Rückmeldungen über Schritte und Resultate ihres Lernprozesses
- ermöglichen Begegnungen mit gläubigen Christen, mit Kirche und Gemeinde und initiieren Dialoge zwischen verschiedenen Erfahrungs- welten
- nutzen Formen der konfessionellen Kooperation
- informieren die Eltern über Belange des katholischen Religionsunter- richts
- …
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Der Teilrahmenplan Katholische Religion wurde erarbeitet von
Thomas Reviol, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Mainz Dorothe Altmeyer, Staatliches Studienseminar GHS, Trier
Anna Antoni, Staatliches Studienseminar GHS, Mainz Ursula Fritz-Klumpp, Robert-Schuman-Schule, Frankenthal Petra Mallmann, Staatliches Studienseminar GHS, Simmern Dr. Marie-Luise Reis, Universität Koblenz – Landau
Petra Spies, Grundschule Kruft
Josef Weingarten, Amt für kath. Religionspädagogik, Montabaur
Wissenschaftliche Beratung und Mitarbeit
Prof. Dr. Clauß Peter Sajak, Universität Münster
Prof. i.K. Peter Orth, Katholische Fachhochschule Mainz Prof. Dr. Peter Hofmann, Universität Koblenz – Landau
Pilotschulen
Konrad-Adenauer-Schule, Emmelshausen Grundschule Wittelsbach, Ludwigshafen Martinusschule Weißliliengasse, Mainz Grund- und Hauptschule, Waxweiler Brüder-Grimm-Schule, Ludwigshafen Grund- und Hauptschule, Budenheim